Wolgakinder
In dem kleinen Dorf Gnadendorf, das am Unterlauf der Wolga liegt, siedeln seit dem 18. Jh. Deutsche, die von Katharina der Großen ins Land geholt wurden. Jakob Bach führt dort ein einfaches Leben als Schulmeister. Das ändert sich, als er den Unterricht für ein junges Mädchen, das gegenüber der Wolga lebt, übernimmt. Ihr Vater besteht darauf, dass Klara durch eine Trennwand und damit für Bach unsichtbar unterrichtet werden soll. Dabei verlieben sie sich ineinander und sie bleiben zusammen. Doch sie können sich den Ereignissen der Russischen Revolution letztlich nicht entziehen. Klara wird vergewaltigt und stirbt bei der Geburt ihres Kindes, das Bach dann alleine aufzieht. Aber die Grausamkeiten der Sowjets kennen keine Gnade. - Sehr berührend und wie ein grausames Märchen verfasst, schildert Gusel Jachina die Schicksale der Wolgadeutschen. (Übers.: Helmut Ettinger)
Elfriede Bergold
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wolgakinder
Gusel Jachina
Aufbau-Verl. (2019)
591 S.
fest geb.