Brennendes Licht

1941 gelang es der Schriftstellerin Anna Seghers und ihrer Familie, nach einer abenteuerlichen Flucht nach Mexiko zu emigrieren. Für das Naziregime war die Jüdin und überzeugte Kommunistin eine Feindin ersten Grades. In Mexiko blieb Seghers weiter Brennendes Licht rührig: Sie gründete Literarische Clubs, hatte intensiven Kontakt mit anderen deutschen Emigranten aus der Kulturszene und schrieb: 1942 erschien einer ihrer berühmtesten Romane, "Das Siebte Kreuz", der sie schnell weltbekannt machte. In Mexiko-Stadt wurde sie auch Opfer eines schweren Verkehrsunfalls, der sie nachhaltig beeinflusste. Sie lernte aber auch einheimische Künstler wie Diego Rivera und (wohl) Frida Kahlo kennen. Die sechs Jahre bis zu ihrer Rückkehr nach Berlin gehören sicher zu den intensivsten ihres (auch literarischen) Lebens. - Volker Weidemann, Politikwissenschaftler und Germanist sowie Journalist (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Spiegel, Literarisches Quartett) ist selbst als Belletristik-Autor tätig und ein brillanter Kenner der Literaturgeschichte des 20. Jh. Seine Seghers Teil-Biografie hat er ebenso akribisch wie gekonnt recherchiert. Und er schreibt ebenso authentisch wie fesselnd, bunt und detailreich, sodass man Anna Seghers mit der Lektüre dieser Biografie sehr nahekommt. Ein gutes, ein wichtiges Buch, nicht nur Seghers-Fans dringend zum Lesen zu empfehlen.

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Brennendes Licht

Brennendes Licht

Volker Weidermann
Aufbau (2020)

186 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 964304
ISBN 978-3-351-03794-9
9783351037949
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Li
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