Taubenleben
Ein unüberlegter One-Night-Stand bringt das Leben der jungen Lois aus dem Tritt. Während sie auf das Ergebnis eines Aidstests wartet, fängt sie an, ihr Leben in Frage zu stellen. Sie trennt sich von ihrem Freund und überdenkt das Verhältnis zu ihren Eltern. Warum ist sie eine notorische Hypochonderin und Schwarzseherin? Was ist ihr überhaupt wichtig im Leben? Der Vater starb als sie elf Jahre alt war. "Wenn Tauben sterben wollen, werfen sie sich vor ein fahrendes Auto", hat er immer zu ihr gesagt. War sein Tod kein Unfall? Ihm hat sich die Tochter stets näher gefühlt als der Mutter. Das Verhältnis zu ihr ist distanziert. Schon als Kind hat sie die Mutter als gefühlskalt erlebt. Kreuzworträtsel waren ihr wichtiger als die Tochter. Nun versucht Lois eine Annäherung. - Die junge Autorin und Journalistin (Jahrg. 88) schildert die Identitätskrise einer jungen Frau zwischen Selbstreflexion und Selbstmitleid teilweise in Rückblenden. Für alle Bestände.
Susanne Emschermann
rezensiert für den Borromäusverein.
Taubenleben
Paulina Czienskowski
Blumenbar (2020)
206 Seiten
fest geb.