Die Sage von Trojas Fall

Franz Fühmanns Nacherzählung ist bereits 1968 als Teil der Publikation "Das hölzerne Pferd" erschienen. Das ansprechende braune Vorsatzblatt und die große Schrifttype sowie das kräftige weiße Papierblatt reizen zum Blättern und Lesen. Älteren Die Sage von Trojas Fall taucht wieder der Sagenkreis um Agamemnon, Achill, Hektor und Priamos auf und lädt zu genussvoller Lektüre. Jüngere werden von der ereignisgetränkten Sprache, dem bilderreichen Ausdruck, der Gefühlsintensität der Darstellung und dem raschen Handlungsablauf gepackt. Fühmann, der viele Sagen nacherzählt hat, will zur Originallektüre hinführen, sie nicht ersetzen. Die Atmosphäre der "Ilias" ist auf jeder Seite zu spüren. Das breite Erzählen Homers ist jedoch auf fast filmische Szenen zusammengedrängt. Die dreifarbigen Bilder von Susanne Janssen lockern den Text gut auf, wenngleich sie mit ihrer eigenen Mischung aus Moderne und Archaik vielleicht nicht jedermanns Geschmack treffen werden.

Bernhard Grabmeyer

Bernhard Grabmeyer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Sage von Trojas Fall

Die Sage von Trojas Fall

Franz Fühmann. Mit Bildern von Susanne Janssen
Hinstorff (2011)

162 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 343700
ISBN 978-3-356-01387-0
9783356013870
ca. 16,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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