Mörder, Bäcker und Prophetinnen
Es gibt unterschiedliche Zugänge zur Bibel, wissenschaftliche, persönliche, betend-meditierend ... In diesem Buch nähern sich dreizehn Prominente Personen und Phänomenen der Bibel. Bei Günther Beckstein, Dietrich Grönemeyer und Kabarettisten
wie Erwin Grosche kommt voll auf seine Kosten, wer Formulierungen, Fragen und Fantasien außerhalb der Norm mag. So manche Überraschung stellt sich dabei ein, z.B. bei den Überlegungen der blinden Susanne Krahe zum blinden Bartimäus oder Christian Eiserts Versuch, sich Gottesvorstellungen vorzustellen. Den Höhepunkt (als Mitte des Buches) stellt sprachlich wie inhaltlich Eckart von Hirschhausen mit seinen Regenbogen-Recherchen dar. Dagegen zeigt der vergleichsweise schwache Beitrag von Margot Käßmann, dass Theologen biblische Texte nicht unbedingt tiefsinniger auslegen. Ursprünglich wurden die Beiträge im Deutschlandfunk gesendet, als Buch sind sie eine empfehlenswerte Entdeckungen!
Reiner Andreas Neuschäfer
rezensiert für den Borromäusverein.

Mörder, Bäcker und Prophetinnen
Petra Schulze (Hrsg.)
Evang. Verl.-Anst. (2011)
126 S. : Ill.
kt.