Hier kommt Oma

"Hier kommt Oma" und damit beginnt ein fantastisches Wochenende, bei dem minimalistisch gehaltene, aus oft nur sehr knappen Dialogen und schwarz-orangefarbenen Zeichnungen bestehende Szenen eine ganze Welt eröffnen, in der vieles möglich ist: In Hier kommt Oma einem etwas gruseligen Waldhaus zu übernachten etwa, das einmal einem Riesen gehört hatte und in dem sieben der elf Enkel, die mit Oma unterwegs sind, in einen seiner zurückgelassenen Stiefel im Keller passen. Mit Oma gibt es Schweinebrot zum Frühstück, die Zähne brauchen nicht geputzt zu werden, aber Stiefel empfehlen sich für die Tour durch den Wald, durch Schlamm und über wackelige Stege. Wenn man kein Geld für ein Eis hat, tut es als Bezahlung auch Knirsch, gesammelt auf dem Grund des eisigen Sees. Geschrieben aus der Ich-Perspektive des jüngsten Enkels eröffnet das Buch viel Raum, die Lücken zwischen den knappen Szenen selbst zu füllen. Eher zum Selbst- als zum Vorlesen für Grundschulkinder geeignet bietet es mit Blockschrift und kurzen Textabschnitten eine so einfache wie kunstvolle Alternative zu Erstlesebüchern, die mit einfachem Satzbau und Vokabular mitunter wenig Raum für Fantasie bieten. Gerne empfohlen

Annette Jantzen

Annette Jantzen

rezensiert für den Borromäusverein.

Hier kommt Oma

Hier kommt Oma

Stefan Boonen. Mit Bildern von Melvin
Arena (2016)

87 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 586566
ISBN 978-3-401-60158-8
9783401601588
ca. 9,99 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 8
Systematik: KE
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Auszeichnung: Erstlesebuch des Monats