Wir beide in Schwarz-Weiß

Nachdem im Buch der Autorin "Wenn du dich traust" vom Kommunarden Jay und seiner komplizierten Beziehung zu Lea erzählt wurde, steht im neuesten Band Alex, ein weiteres Mitglied der Wiener Männer-WG, im Fokus. Bei seinem Barista-Job in einer Espressobar Wir beide in Schwarz-Weiß lernt er die buntschillernde Kunststudentin Kristina kennen, die an einer Performance für einen Kunstwettbewerb arbeitet. Nach vielen anfänglichen Schwierigkeiten nähern sich die beiden an und haben das Gefühl, endlich jemanden gefunden zu haben, bei dem sie sich zu Hause fühlen. Beide haben Anfang 20 schon einige Traumata erlebt und ihr Päckchen zu tragen: Kris' große Schwester ist an einer Überdosis gestorben und Alex bekommt nach einem Therapieabbruch nichts wirklich Gutes auf die Reihe. Kapitelweise wird jeweils aus Kris' und Alex' Sicht der Beginn einer möglichen Beziehung erzählt, die anfänglich unter keinem guten Stern steht. Alex ist Boarderliner und hat mit extremen Gefühlsschwankungen zu kämpfen: "Ein Wechsel zwischen Glück und Verzweiflung, Liebe und Hass, Gefühlsüberschwang und quälender Leere." Es dauert, bis Kris das versteht und auch über ihre eigenen Verletzungen sprechen kann. Aber am Schluss gibt es einen positiven Zukunftsausblick für die Liebenden.- Überzeugend romantisch, bisweilen psychologisch hart - nur für eine anspruchsvolle Leserschaft ab 16 Jahren empfehlenswert.

Karin Steinfeld-Bartelt

Karin Steinfeld-Bartelt

rezensiert für den Borromäusverein.

Wir beide in Schwarz-Weiß

Wir beide in Schwarz-Weiß

Kira Gembri
Arena (2016)

313 S.
fest geb.

MedienNr.: 587718
ISBN 978-3-401-60219-6
9783401602196
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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