Ganz schön kaputte Tage und wie Noah Oakman sie sieht
Zunächst erscheint Noah zwar etwas eigenwillig, aber doch relativ normal. Das Schulende naht und als Spitzenschwimmer würde er von verschiedenen Colleges Stipendien erhalten, verweigert sich aber gerade völlig dem Schwimmen. Mit seinen Freunden wird es auch schwierig, da kommt das Angebot der Hypnose gerade recht. Und plötzlich verhalten sich Tiere und Menschen anders als gewohnt. Diesem Geheimnis versucht er auf den Grund zu gehen. Das lässt ihn durch die nächsten Wochen schlingern, der Leser schlingert mit. Episoden, Begegnungen, Gedanken wechseln in bunter Reihe. Des Rätsels Lösung ist relativ einfach und lässt einen Blick auf die Komplexität menschlicher Beziehungen werfen. Fraglich ist, ob der Autor dazu den Leser durch so viele Seiten mit Noahs verwirrter Nabelschau quälen musste. Allenfalls eine lohnende Lektüre für Jugendliche, die sich intensiv mit psychologischen Fragen beschäftigen möchten, und die sich von aktueller Sprache und Bezügen (Harry Potter, Marvel) angesprochen fühlen. (Übers.: Ulrich Thiele)
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ganz schön kaputte Tage und wie Noah Oakman sie sieht
David Arnold
Arena (2019)
433 S. : Ill.
fest geb.