Hamster Humboldt
Alexander von Humboldt war einst ein mutiger Erforscher und Abenteurer, der die Welt bereist und vermessen hat. Und so wie sein Namensgeber fühlt sich auch der kleine Hamster Humboldt zu Größerem berufen. Er kann nicht nur super Vorräte in seinen Wangen hamstern, sondern auch die Post sortieren und mit seiner menschlichen Freundin und Halterin Elli kuscheln, wenn es ihr Mal nicht so gut geht. Elli und ihre Mutter Babs führen ein eher bescheidenes Leben, bis sie eines Tages im Lotto gewinnen! Aber die Freude währt nicht allzu lange, denn schon segelt ein Drohbrief durch den Postschlitz: Entweder sie rücken den Lottoschein an den Unbekannten heraus, oder Humboldt wird etwas Schreckliches passieren. Was der Erpresser jedoch nicht bedacht hat, ist das Humboldt ihm mit seiner Spürnase und seinen tierischen Verbündeten auf der Spur ist. Diese Abenteuergeschichte für Kinder sprüht von der ersten Seite an nur so voller Lebensfreude: Ein sprechender und denkender Hamster, der nicht nur Haustier, sondern auch ein wagemutiger Hilfspostbote ist. Im Laufe der Geschichte lernt man die anderen Tiere kennen und ihre Beziehungen untereinander gleichen allzu sehr denen zwischen den Menschen. So werden der Kater und der Hamster Freunde, auch wenn sie eigentlich natürlich Fressfeinde sind. Selbst die Taubenmafia und die Spinne packen mit an, als Humboldt in Gefahr steckt. Tierische Freundschaften stehen hier nicht nur stellvertretend für deren menschliches Pendant, sondern auch die Kleinsten können in der Gemeinschaft viel bewirken. Sehr empfehlenswert.
Cornelia Braun
rezensiert für den Borromäusverein.
Hamster Humboldt
Meike Betz ; mit Illustrationen von Sonja Kurzbach
Arena (2020)
171 Seiten : zahlreiche Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8