Leben. Nehmen
Der aus dem Luxemburgischen übersetzte Jugendroman gewann 2013 den Literaturpreis der Europäischen Union und handelt von einem Schulverweigerer, der sich durch gewissenlose Handlungen und eine Art dumme Verliebtheit immer tiefer in Gewalt und Probleme verstrickt. Unter der Regie von Donato Rotunno wurde der Roman 2015 unter dem Titel "Baby(a)lone" verfilmt. Die Geschichte des 15-jährigen Protagonisten John wird aus der Perspektive seines Alter Ego Johnny Chicago erzählt, der die Hauptperson mit du anspricht. Für den allwissenden Johnny Chicago scheinen Johns Handlungen vorhersehbar und unvermeidlich, denn John ist ein Verlierer, von dem man weiß, dass er seine Chancen nicht nutzt. Als John die 13-jährige Shirley trifft und sich in sie verliebt, ist sein Weg nach ganz unten vorprogrammiert. Die beiden Jugendlichen überfallen brutal eine ihnen zugeneigte Lehrerin und fahren mit ihrem geklauten Auto ins Phantasialand nach Deutschland. Kurz vor dem dortigen Showdown endet der Roman. - Schwierige Kost, die sich eher als Schullektüre (Verweis auf kostenlose Unterrichtserarbeitungen im Impressum) eignet. Nicht für jeden Bestand zu empfehlen.
Bettina Palm
rezensiert für den Borromäusverein.
Leben. Nehmen
Tullio Forgiarini ; aus dem Luxemburgischen von Luc Spada
Arena (2020)
147 Seiten
kt.