Agatha Raisin und der Tote im Wasser

Eigentlich hat Agatha Raisin genug mit sich zu tun: Die Liaison mit ihrem Nachbarn und Mit-Schnüffler James ist vorbei. Und die ebenso agile wie resolute Frühruheständlerin langweilt sich. Doch nicht lang, denn sie findet an einer Quelle im Nachbardorf Agatha Raisin und der Tote im Wasser den toten Gemeinderatsvorstand. Wer könnte der Mörder sein? Da gibt es viele, denn ein Mineralwasserhersteller möchte die Quelle kommerziell nutzen, und im Dorf streiten sich Befürworter und Gegner des Projekts. Kurzerhand lässt sich Agatha als PR-Managerin bei der Firma anstellen und beginnt auch, mit einem der Chefs zu flirten. Doch das bekommt ihr im Laufe der Geschichte nicht gut. - Wieder ein typischer M.C. Beaton-Roman: Die Mordgeschichte bildet nur den Hintergrund für einen typisch britischen Gesellschaftsroman, in dem die Autorin - allerdings gekonnt - die kleinbürgerliche Welt der mittelenglischen Dörfer aufs Korn nimmt. Da stimmt das Ambiente, da passen die skurrilen und teilweise archetypisch gezeichneten Figuren ebenso wie der trocken-humorige englische Stil. Wem es darauf ankommt, der verzeiht gern, dass es der Autorin entgeht (obwohl die Handlung sich auf wenige Tage beschränkt), dass sie die Geschichte im Frühling beginnen und im Herbst enden lässt; und dass eben nur auf den letzten paar Seiten im Showdown ein wenig krimimäßige Spannung auftaucht. Wohl vor allem für Leserinnen. (Übers.: Sabine Schilasky)

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Agatha Raisin und der Tote im Wasser

Agatha Raisin und der Tote im Wasser

M. C. Beaton
Bastei Lübbe (2016)

Bastei Lübbe Taschenbuch ; 17359
221 S.
kt.

MedienNr.: 826997
ISBN 978-3-404-17359-4
9783404173594
ca. 11,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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