Als das Leben unsere Träume fand

Anfang des 20. Jh. Wer in Europa, aus welchen Gründen auch immer, für sich keine Zukunft mehr sieht, versucht sein Glück in Übersee. So auch Rosetta und Rocco aus Sizilien. Sie, weil sie als alleinstehende junge Frau immer wieder vergewaltigt wird Als das Leben unsere Träume fand und letztendlich auch noch um ihren geringen Besitz gebracht werden soll. Rocco, weil er sich der Cosa Nostra widersetzt. Beide lernen sich auf der Überfahrt nach Argentinien kennen, werden wenig später wieder auseinandergerissen und versuchen seitdem, sich im Dickicht von Buenos Aires wiederzufinden. Die dritte Hauptfigur ist Raquel Bücherbaum, eine dreizehnjährige Jüdin aus einem kleinen russischen Dorf, die gerade noch einem Pogrom entkommen konnte. Alle drei träumen von einer glücklicheren Zukunft, werden aber schon bei ihrer Ankunft auf den harten Boden der Tatsachen geworfen. Raquel soll in einem Bordell arbeiten, kann jedoch fliehen und verkleidet sich seitdem als Junge. Rosetta wird durch Zivilcourage und Einfallsreichtum zu einer Art Gallionsfigur der unterdrückten Frauen im Viertel. Rocco erreicht auch hier der lange Arm der Mafia. - Ein sehr weit ausgreifender Roman voller Emotionalität, mit viel Herz und Schmerz und einer äußerst spannenden Grundidee, die den Leser bis zum Happy End nicht mehr loslässt. Für alle Büchereien empfohlen. (Übers.: Katharina Schmidt und Barbara Neeb)

Josef Schnurrer

Josef Schnurrer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Als das Leben unsere Träume fand

Als das Leben unsere Träume fand

Luca Di Fulvio
Bastei Lübbe (2018)

768 S.
kt.

MedienNr.: 894821
ISBN 978-3-404-17600-7
9783404176007
ca. 12,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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