Tiefes Grab

Nach erfolgreichen Jahren in der Softwarebranche hat sich Martin Reese zur Ruhe gesetzt und widmet sich nun ganz seiner Familie und einem ungewöhnlichen Hobby: Er findet lang vermisste Opfer von Serienkillern, gräbt sie aus und führt so der Polizei Tiefes Grab anonym deren Unfähigkeit vor Augen. Aus der Sicht Martins erzählt, wird sein Tun als gute Tat gegenüber den Familien der Opfer dargestellt. Eine gute Tat, die im Falle seiner eigenen Familie noch nicht geschehen ist: Seine Frau trauert bereits viele Jahre um ihre ermordete Schwester, die nie gefunden wurde. Doch ist Martin wirklich so uneigennützig wie er sich sieht? Hat nicht auch er ein dunkles Geheimnis? Detective Sandra Whittal und ihr Partner Chris Gabriel sind entschlossen, dem "Finder" auf die Spur zu kommen und weitere Morde zu verhindern. Die anfängliche Spannung, die durch die ungewöhnliche Sicht der Ereignisse ausgelöst wird, lässt sich leider nicht durch den ganzen Thriller halten, auch wenn die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Der Debütroman von Nathan Ripley, der sich bisher als Journalist, Literaturkritiker und Sachbuchautor in Toronto hervorgetan hat, ist durchschnittliches Lesefutter für Thrillerfans.

Barbara Dorn

Barbara Dorn

rezensiert für den Borromäusverein.

Tiefes Grab

Tiefes Grab

Nathan Ripley ; aus dem kanadischen Englisch von Stefan Hohner
Bastei Lübbe Taschenbuch (2019)

Bastei Lübbe Taschenbuch ; Band 17834
476 Seiten
kt.

MedienNr.: 598954
ISBN 978-3-404-17834-6
9783404178346
ca. 11,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
Diesen Titel bei der ekz kaufen.