Die neue Umverteilung

Die Exzesse des Turbokapitalismus und der "obszöne" Anstieg der Managergehälter sind Symptome einer wachsenden sozialen Ungleichheit. Der Autor sieht darin eine Gefährdung der Legitimationsgrundlage unserer wirtschaftlichen und politischen Ordnung. Die neue Umverteilung Hans-Ulrich Wehler, der Nestor der deutschen Sozialhistoriker, nimmt einen langen theoretischen Anlauf von Marx über Weber bis Bourdieu, bevor er in 14 Kapiteln verschiedene Dimensionen der Ungleichheit mit vielen Zahlen illustriert. Dabei geht es nicht nur um Einkommen oder Vermögen, sondern z.B. auch um die Geschlechter, Heiratsmärkte oder Bildung. Als Schlüssel zur Erklärung dient ihm das Machtgefälle zwischen den Eliten und den anderen gesellschaftlichen Schichten. Nur der "moderne Interventions- und Sozialstaat" könne durch Abmilderung einer zu krass ausgeprägten Hierarchie die Ungleichheit verringern. - Die Veröffentlichung liefert Munition für den bevorstehenden Wahlkampf und wird den Streit der politischen Richtungen beflügeln. Wo die einen eine wachsende soziale Kluft beklagen, verweisen die anderen auf die im internationalen Vergleich erfolgreiche deutsche Politik im Kampf gegen Armut, Arbeitslosigkeit und allzu ungleiche Einkommen. - Für alle Büchereien geeignet.

Johann Book

Johann Book

rezensiert für den Borromäusverein.

Die neue Umverteilung

Die neue Umverteilung

Hans-Ulrich Wehler
Beck (2013)

191 S.
kt.

MedienNr.: 574638
ISBN 978-3-406-64386-6
9783406643866
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So
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