Alma Mahler-Werfel

1879 wurde Alma Schindler in Wien geboren, zeigte schon als Mädchen ein ausgeprägtes Verständnis für Musik, Literatur und Kunst und war vielseitig interessiert. Noch im 19. Jh. begann sie zu komponieren, nahm Klavier- und Kompositionsunterricht, Alma Mahler-Werfel bis sie 1901 Gustav Mahler heiratete, der ihr praktisch Kompositionsverbot erteilte. Im Haus ihrer Eltern und in ihren eigenen Salons verkehrten viele künstlerische Größen der damaligen Zeit, welche die inspirierenden Gespräche mit ihr und ihr tiefes künstlerisches Verständnis schätzten, sie aber auch als Frau verehrten, wie Gustav Klimt, Alexander Zemlinsky und Oskar Kokoschka. Mit ihren drei Männern hatte sie vier Kinder, von denen allerdings drei vor ihr starben. Die Ehe war für sie ein "unerträglicher Zwang", sie stand ihrem Unabhängigkeitstrieb entgegen, dazu kamen starke Stimmungsschwankungen. Der Autorin gelingt es, Alma Mahler-Werfel in dieser flüssig zu lesenden Biographie als eigenständige Frau darzustellen und dies anhand der zahlreichen Quellen auch zu untermauern. So erscheint das Bild ausgewogener als in den Tagebüchern oder in der Autobiographie "Mein Leben" von Alma Mahler Werfel. Ab mittleren Beständen sehr zu empfehlen.

Michael Mücke

Michael Mücke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Alma Mahler-Werfel

Alma Mahler-Werfel

Susanne Rode-Breymann
Beck (2014)

335 S. : Ill., Notenbeisp.
fest geb.

MedienNr.: 578777
ISBN 978-3-406-66962-0
9783406669620
ca. 22,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
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