Die japanische Tasche

Fassungslos darüber, dass er seine geliebte Frau LouAnne geschlagen hat, nachdem er an ihrem PC deren neueste Bilder, u. a. Aktfotos von ihr selbst, gesehen hat, muss Beat Schneider sich eingestehen, dass er LouAnne für immer verloren hat. Das Einzige, Die japanische Tasche was ihm von ihr geblieben ist, ist die weiße Tasche, die ihm seine Frau einst aus Japan mitgebracht hat und deren Gegenstück in schwarz sie selbst besitzt. Mit seiner Tasche zieht Schneider zurück in seinen Heimatort Münsterburg. Dort trifft er auf alte Bekannte und setzt sich mit seiner Vergangenheit auseinander. Dabei erkennt er, dass er seine entbehrungsreiche Kindheit nicht verarbeitet hat. So hatte er kaum die Chance, der in ihrer Kindheit missbrauchten LouAnne den Halt zu geben, den sie benötigt hätte, um ein normales Leben zu führen. - Ein Roman, der die Geschichte seines Protagonisten nicht nur eindrücklich erzählt, sondern auch philosophisch reflektiert. Dadurch bekommen die Charaktere eine Tiefe, die dem schwierigen Thema angemessen ist. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit Emil Gygax, dem ehemaligen Gerichtsreporter aus "Sutters Glück" (s. BP 01/768). Für anspruchsvolle Leser/innen.

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Die japanische Tasche

Die japanische Tasche

Adolf Muschg
Beck (2015)

484 S.
fest geb.

MedienNr.: 582426
ISBN 978-3-406-68201-8
9783406682018
ca. 24,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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