Schnee in Amsterdam

Stella und Gerry sind im Ruhestand, der einzige Sohn mit seiner Familie lebt weit weg in Kanada. Um ihren Alltag in Glasgow zu unterbrechen, reisen sie für ein Wochenende nach Amsterdam. Gerry ist Alkoholiker und versucht, seine Sucht vor seiner Frau Schnee in Amsterdam zu verbergen. Stella, die natürlich Bescheid weiß, hat ebenfalls ein Geheimnis: Sie will Gerry verlassen und sich, gläubige Katholikin wie sie ist, einem Frauenorden in Amsterdam anschließen. Während des Wochenendes wird klar, wie tief die Risse in der Beziehung sind - auch wenn sich beide noch lieben. Doch längst vergangene Wunden aus der Vergangenheit im nordirischen Belfast brechen auf. Damals, als die hochschwangere Stella angeschossen wurde. Werden die beiden es schaffen zusammenzubleiben? - Ein Paar am Scheideweg, nach einer langen, gemeinsamen Beziehung. Ein Partner will sich trennen, der andere meint, für immer so weitermachen zu können. Dem einen fehlt der Mut, der andere kommt - vielleicht - zur Besinnung. Einfach erzählt und für jeden, der eine längere Beziehung hinter sich hat, so unglaublich nachvollziehbar. Absolut empfehlenswert, auch weil eine Verfilmung des Buchs in Planung ist. Ein weiteres Plus: Die hervorragende Übersetzung von Hans-Christian Oeser.

Tanja Bergold

Tanja Bergold

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Schnee in Amsterdam

Schnee in Amsterdam

Bernard MacLaverty
Beck (2018)

287 S.
fest geb.

MedienNr.: 595309
ISBN 978-3-406-72700-9
9783406727009
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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