Alexander von Humboldt

Alexander von Humboldt, dessen 250. Geburtstag 2019 gefeiert wurde, war ein Naturforscher, der seine Zeit maßgeblich geprägt hat und der bis heute als Namensgeber einer Stiftung, von Naturphänomenen und geografischer Orte präsent ist. Berühmt wurde er durch seine Expedition nach Süd- und Mittelamerika von 1799 bis 1804. Er war ein Intellektueller, der niemals einen Lehrstuhl innehatte, aber in vielen Disziplinen gearbeitet und veröffentlicht hat, z. B. Geologie, Geografie oder Klimatologie und Landeskunde. Neu war dabei, dass er versuchte, die Natur ganzheitlich als System und Prozess zu beschreiben, gestützt auf genaue Messungen. Gleichzeitig legte er aber auch Wert auf die Naturbeschreibung im subjektiven und ästhetischen Sinne mit dem Anspruch, den Lesern ein allgemein verständliches Naturbild zu zeigen. Durch seine rege Korrespondenz pflegte er ein Netzwerk mit fast allen Gelehrten seiner Zeit. Geboren in Berlin, lebte er - immer Junggeselle - jahrzehntelang in Paris, publizierte in vielen Sprachen und arbeitete oft parallel an mehreren Projekten, wovon das letzte der "Kosmos" war, der Versuch einer Gesamtdarstellung aller Naturphänomene auf der Erde. Eine kurze, prägnante Darstellung der Lebensbeschreibung, die auch die politischen und technischen Umwälzungen in dieser Zeit berücksichtigt. Empfehlenswert, bei tiefer gehendem Interesse sei auf "Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur" von Andrea Wulf verwiesen (BP/mp 17/81).