Feuer und Feder
Raisa will nichts lieber als lesen können, doch als Sklavin sind ihr die Schrift und der Zugang zu Büchern verboten. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als sie zur Jung-Tutorin erwählt wird und somit zusammen mit dem jungen Prinzen Mati in den Zeichen der Niederen und Hohen Schrift unterrichtet wird. Doch gerade als für das junge Mädchen so eine bessere Zeit anfängt, bereiten sich die Sklaven auf einen Aufstand vor. Raisa soll durch ihre enge Beziehung zu der Königsfamilie dabei eine entscheidende Rolle spielen. Und das möchte sie auch, wäre da nicht ihre steigende Liebe zu Mati - "Feuer und Feder" ist der erste Jugendroman von Kathy MacMillan. Man merkt der Autorin an manchen Stellen die Unsicherheit noch an: die Geschichte rund um Raisa und Mati bietet dem jungen Leser nichts Neues, in gefährlichen Situationen handelt die Protagonistin immer so, dass ihr nichts passiert, was den Leser auf Dauer langweilt, zudem sind die Gedankengänge Raisas manchmal schwer nachzuvollziehen. Die Nebencharaktere bilden dabei kaum einen Unterschied. Spannend und gut gelungen ist dennoch das Ende, das die vierte Wand durchbricht und das Buch zu einer Geschichte in einer Geschichte macht. (Übers.: Julian Haefs)
Ursula Harprath
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Feuer und Feder
Kathy MacMillan
Gulliver (2017)
494 S.
fest geb.