Hyde

Eine Kriegskasse, eine Liste mit Namen, eine Verletzung im Gesicht, die zwar durch ein Tuch verborgen wird, sie aber undeutlich sprechen lässt. Ich-Erzählerin Katrina (18) ist eigentlich als Handwerkerin auf der Walz, aber offensichtlich auch noch Hyde auf einem Rachefeldzug. In Rückblicken erzählt sie von ihrem besonderen Zuhause, in dem sie zusammen mit ihrem Vater und ihrer Zwillingsschwester gelebt hat. Verborgen, versteckt lag ihr geliebtes "Hyde" inmitten eines Naturschutzgebietes im Thüringer Wald. Während sie sich stückweise an ihre Vergangenheit erinnert, setzt sie sich in der Jetztzeit mit einem verlassenen Anwesen auseinander, das sie zu restaurieren versucht. Hier passieren mysteriöse Dinge und alle bisherigen Verwalter sind verschwunden. - Nichts ist bei Antje Wagner, wie es scheint. Das gilt ebenso für die Vergangenheit wie für die Gegenwart. Die Aufdeckung der familiären Strukturen ist spannend und birgt doch so viel Stoff, dass es einen langen Leseatem benötigt. Zudem sollten Leserinnen und Leser fantastischen Elementen nicht abgeneigt sein.

Anna Winkler-Benders

Anna Winkler-Benders

rezensiert für den Borromäusverein.

Hyde

Hyde

Antje Wagner
Beltz & Gelberg (2018)

406 S.
fest geb.

MedienNr.: 594109
ISBN 978-3-407-75435-6
9783407754356
ca. 17,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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