Helsin Apelsin und der Spinner

Die achtjährige, meist gut gelaunte Helsin lebt in Deutschland und wurde bereits als Baby von ihren "neuen" Eltern adoptiert. Ursprünglich stammt sie aus der Hauptstadt Finnlands - Helsinki - , die Ideengeber zu ihrem Vornamen war. Gerne singt sie Helsin Apelsin und der Spinner sich innerlich und manchmal auch "äußerlich" Schlaflieder vor, um Ruhe zu bewahren. Denn: wie das "Rumpelstilzchen" neigt Helsin des Öfteren zu Ausrastern, den sogenannten "Spinnern". Ihr gesamtes Lebensumfeld hat sich damit irgendwie arrangiert und hält ihre Ausbrüche aus. Bis Louis neu in die Klasse kommt ... Der "Prinz", wie Helsin ihn nennt, ist anders. Denn wer bringt bitte schön schon einen Fidschileguan mit in die Schule? Für Helsin ist dieser Neue eine Qual. Ihre Ausraster nehmen zu, sie haut, stiehlt und beginnt zu lügen. Sie versteht sich selbst nicht mehr. "Helsin ging ein bisschen so, als wären Klettverschlüsse unter ihren Schuhen". Emotionen pur. Die mehrfach zurecht ausgezeichnete Autorin skizziert hier ein kleines Mädchen, dass so einiges bewältigen muss. Stets detailreich und den richtigen Ton treffend, sorgt Höfler mit ihrem Werk für jüngere Leser für einen "Ritt der Gefühle". Mal sympathisiert man mit der Protagonistin, mal möchte man sie zurechtweisen. Die Leser/-innen erwartet ein Füllhorn an Stilmitteln, die die Geschichte besonders machen. Besonders gut. Besonders gerne empfohlen.

Anja Kuypers

Anja Kuypers

rezensiert für den Borromäusverein.

Helsin Apelsin und der Spinner

Helsin Apelsin und der Spinner

Stefanie Höfler ; mit Bildern von Anke Kuhl
Beltz & Gelberg (2020)

205 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 600315
ISBN 978-3-407-75554-4
9783407755544
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 8
Systematik: K
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