Krücke
Wien nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs: Thomas irrt durch die Straßen auf der vergeblichen Suche nach seiner Mutter, die er unterwegs auf der Flucht verloren hat. Er stößt auf "Krücke" und bleibt bei dem Einbeinigen, der die Überlebensstrategien
kennt und den Jungen ins Herz schließt. Nach einigen Monaten brechen sie mit einem Flüchtlingstransport nach Deutschland auf und finden schließlich in Schwaben einen neuen Anfang - Schule, Arbeit. Thomas und seine Mutter haben einander über das Rote Kreuz gesucht und finden sich schließlich in München wieder. - Härtling hat den Roman gegen das Bild vom Menschen als des Menschen Wolf geschrieben: die Geschichte von Krücke und Thomas als Botschaft vom Menschen als Freund des Menschen. Das ist ihm gelungen in dieser inhaltlich und sprachlich glaubwürdigen Geschichte. Zu empfehlen für junge Leser von etwa 12 Jahren an.
Anneliese Heimbach
rezensiert für den Borromäusverein.

Krücke
Peter Härtling
Beltz & Gelberg (1996)
Gulliver-Taschenbuch ; 178
154 S. : Ill.
kt.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12