Paranoid Park

Es sind Briefe, die der jugendliche Protagonist an seine vertraute Freundin schreibt, weil er seine schrecklichen Erlebnisse sonst niemandem mitteilen kann. Er ist eines Nachts mit Straßenkids auf einen Zug aufgesprungen, von einem Wachmann verfolgt Paranoid Park worden, und als sie sich gegen dessen Knüppel wehrten, wurde der Wachmann vom fahrenden Zug erfasst und getötet. Die Jugendlichen suchten instinktiv das Weite. Dieses schreckliche Erlebnis verfolgt den Jungen von nun an überall. Er kann sich niemandem mitteilen, nicht seinen Eltern, die sich gerade trennen, nicht seinen Freunden, mit denen er sonst über fast alles sprechen kann, und nicht dem Mädchen, das ihn anhimmelt. Es beginnt eine Zeit des Zitterns, und Abwartens, der Selbstvorwürfe und des Versteckens. Schule und Freunde erlebt er nur noch als Belastung, überall wittert er die Verfolgung des Schuldigen und sieht sich selbst im Gefängnis. Als ein Polizeibeamter auf seine Spur kommt, beginnt er zu ihm Vertrauen zu fassen, aber es kommt nicht zu einer Aussprache. Allein der Rhythmus von täglich Schule und manchmal Skaten, scheint ihn einigermaßen im Lot zu halten. Bis ihn eine Freundin aus der Nachbarschaft auf die Idee bringt, seine Erlebnisse aufzuschreiben. - Fesselnd und nachvollziehbar wird hier beschrieben, wie ein Jugendlicher versucht, mit seiner Schuld zwischen der Welt der Erwachsenen und seinen eigenen Vorstellungen und Erlebnissen zu überleben. Eine ideale Lektüre für Heranwachsende. (Übers.: Heike Brandt)

Lili Aignesberger

Lili Aignesberger

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Paranoid Park

Paranoid Park

Blake Nelson
Beltz & Gelberg (2009)

178 S.
kt.

MedienNr.: 294310
ISBN 978-3-407-81039-7
9783407810397
ca. 12,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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