Joss oder Der Preis der Freiheit
Kordon: Sein Name steht für fesselnde Erzählungen im Bereich Geschichte. Unzählige gute Geschichten in Geschichte hat er verfasst. Auch im vorliegenden Erzählband um die Zeit Napoleons und die Leipziger Völkerschlacht von 1813 fällt es leicht, dem 16-jährigen Protagonisten Joss und seinem Schicksal zu folgen, um so die Zeit um die große Schlacht lebendig werden zu lassen. Joss, als Findelkind in Siebeneichen aufgewachsen, schließt sich den "Lützower Freiheitskämpfern" an, um den Tod seiner Familie durch die Truppen Napoleons zu rächen. Dadurch lernt er das harte und entbehrungsreiche Leben dieser besonderen Kämpfer kennen und hat mit seinem Mentor Thies auch einen nachdenklichen Diskussionspartner über Sinn und Unsinn von Krieg an seiner Seite. Joss Auseinandersetzung mit seiner Herkunft, seiner ersten Liebe, seiner Sehnsucht nach Bildung und Freiheit wird eindringlich und tiefgründig erzählt. Im Nachwort "Napoleons Triumph und Niederlage" skizziert Kordon den geschichtlichen Hintergrund, was sehr zur Einordnung der Erzählung beiträgt. - Ein sehr empfehlenswertes Anti-Kriegsbuch - unbedingt lesenswert. Daher anschaffenswert für alle Bestände im Bereich Geschichte, vor allem für ostdeutsche Bibliotheken, hat es doch einen guten regionalen Bezug.
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Joss oder Der Preis der Freiheit
Klaus Kordon
Beltz & Gelberg (2014)
377 S.
fest geb.