Der Ursuppenprinz

Wenn die Eltern naturwissenschaftlich forschen und die jüngeren Geschwister hochbegabt sind, kann man als völlig normale Zehnjährige leicht zum Underdog der Familie werden. Wenn sich dann noch die Forschungsarbeit trotz einigermaßen realistischer Der Ursuppenprinz Rahmenbedingungen um frei erfundene Experimente dreht und die Zehnjährige dann noch das Haar eines Prinzen findet, das zusammen mit diesem Experiment einen echten Prinz in die Gegenwart transferiert - dann hat man die Grundlagen für ein attraktives, spannendes Abenteuer zusammen. Realistische Szenarien von beschäftigten Eltern und bevorzugten Geschwistern, von Geheimnissen, Schulärger und Freundschaft mischen sich mit fantastischen Elementen und ergeben einen Spannungsbogen, in dem letztlich auch die innerfamiliäre Dynamik entscheidend verändert wird. Mit nachvollziehbaren Charakteren ausgestattet und sprachlich auf einem angenehmen Niveau angesiedelt, ist dieser Band auch nicht auf Jungen oder Mädchen als Lesepublikum festgelegt. - Eine anregende Lektüre mit kurzen Ausflügen in die Geschichte der Erfindungen des 19. Jahrhunderts, in dem der transferierte Prinz eigentlich zu Hause gewesen war - für fortgeschrittene Leser/-innen gerne empfohlen.

Annette Jantzen

Annette Jantzen

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Ursuppenprinz

Der Ursuppenprinz

Christina Erbertz. Mit Ill. von Daniel Napp
Beltz & Gelberg (2014)

221 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 578204
ISBN 978-3-407-82056-3
9783407820563
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 9
Systematik: K
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