Die kreative Macht der Maschinen

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst im Alltag der meisten Menschen angekommen. Wer googelt, nutzt KI, Texterkennung ist ebenfalls ein Gebiet, auf dem KI schon lange eingesetzt wird, und viele Smartphones bieten schon heute die Möglichkeit, die Die kreative Macht der Maschinen Displays per Gesichtserkennung zu entsperren. Ein Kennzeichen von KI ist die Fähigkeit, selbst zu lernen, Muster zu erkennen und daraus Schlüsse zu ziehen. Holger Volland, der beruflich an der Schnittstelle zwischen Literatur, Kunst und Informationstechnik arbeitet, beschreibt in diesem Buch die Chancen und Risiken von KI, insbesondere deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Für Volland steht fest, dass KI in den nächsten Jahren in unseren Gesellschaften immer stärker genutzt werden wird, weil sie nützlich, praktisch und auch verführerisch ist. Ihm gelingt es, diese Entwicklung kritisch abwägend darzustellen, eine Ahnung von ihrer Faszination und ihrem Nutzen genauso zu wecken wie das Bewusstsein für die Gefahren, die von KI ausgehen können (ein paar Stichworte müssen genügen: Abhängigkeit von Konzernen, Einschränkung unserer Kreativität, mangelnde Sorgfalt und Weitsicht beim Training von KI, Steigerung des Filterblasen-Phänomens), denn auch KI ist nur so gut, wie diejenigen, die die Systeme trainiert haben. Ein aufschlussreiches, spannendes und interessant geschriebenes Werk, das nicht in Schwarzmalerei verfällt, sondern die Leser*innen in die Lage versetzt, ein eigenes Urteil zu fällen. Ab mittleren Beständen einem breiten Publikum empfohlen, also denjenigen, die bei großen gesellschaftlichen Entwicklungen mitreden wollen.

Christoph Holzapfel

Christoph Holzapfel

rezensiert für den Borromäusverein.

Die kreative Macht der Maschinen

Die kreative Macht der Maschinen

Holger Volland
Beltz (2018)

253 S.
fest geb.

MedienNr.: 596780
ISBN 978-3-407-86509-0
9783407865090
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Te, So
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Auszeichnung: Sachbuch des Monats