Kampf um Vorherrschaft
"Das vorliegende Buch ist keine Geschichte Deutschlands, sondern eine deutsche Geschichte Europas." Der irische Historiker und Professor für die Geschichte der internationalen Beziehungen an der Universität Cambridge Brendan Simms verfolgt in seinem Buch zwei Thesen: Erstens, die treibende Kraft in der Geschichte Europas ist, wie der Titel verrät, der Kampf um die Vorherrschaft auf dem europäischen Kontinent. Zweitens, Deutschland ist aufgrund seiner zentralen geografischen Lage im Kampf um die Hegemonie stets Dreh- und Angelpunkt. Kein anderes Land ist so oft von Heeren durchzogen worden wie Deutschland, obwohl es oftmals nur am Rande mit den jeweiligen Konflikten zu tun hatte. - In chronologischer Ausführung, beginnend mit der osmanischen Eroberung Konstantinopels 1453 und endend in der jüngsten Vergangenheit, durchleuchtet Simms, welche Rolle das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, der Deutsche Bund, das Kaiserreich, das Dritte Reich, die BRD und die DDR in Europa spielten und welche Bedeutung dem wiedervereinten Deutschland im gegenwärtigen Europa zukommt. - Eine sowohl spannende als auch provokante Darstellung europäischer Geschichte der letzten 500 Jahre. Sehr lesenswert.
Sonja Hochhausen
rezensiert für den Borromäusverein.
Kampf um Vorherrschaft
Brendan Simms
Dt. Verl.-Anst (2014)
895 S. : Kt.
fest geb.