Hochland
Zwei junge Paare fahren im Geländewagen durch eine wüstenartige Gegend auf Island. Bei dichtem Nebel verlieren sie die Fahrspur auf der Sandpiste und stoßen gegen eine plötzlich auftauchende Hauswand. Im Haus wohnt ein altes Paar, eigenartig im Verhalten, das ihnen jedoch hilft. Damit beginnen die mysteriösen Geschehnisse zwischen Traum und Wirklichkeit. Mit einem geliehenem Jeep versuchen drei die Rückkehr in die Zivilisation. Der Versuch endet in einem großen Schlagloch. Sie machen sich zu Fuß weiter auf den Weg und gelangen vorbei an einem reißenden Fluss in ein seltsames, verlassenes (?) Dorf. Die im Haus zurückgebliebene Anna entdeckt beim Stöbern hinter einer Bücherwand ein verstecktes Zimmer. Wohnen noch andere im Haus? Abgeschlossene Türen, die offen sind, ein abgestelltes Auto, das fährt, eigenartige unerklärliche Geschehnisse reihen sich aneinander. Eingestreut erscheinen die Lebensgeschichten der vier, die vor allem vom Scheitern handeln und von psychischen Belastungen, die bis in die Kindheit reichen. Die vier stellen Vermutungen an, das Geschehen zu ergründen. Spielt sich vielleicht alles nur als Traum im Kopf ab, als Folge des Unfalls? - Eine teilweise beklemmende, düstere, dennoch faszinierende Lektüre. Allen Büchereien sehr empfohlen. (Übers.: Tina Flecken)
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Hochland
Steinar Bragi
Dt. Verl.-Anst. (2016)
302 S.
kt.