Wir müssen reden

Dass die Ehen von Scheidungskindern keine guten Perspektiven haben, zeigt sich am Schicksal von Feline und Lars. Beide hatten sehr früh geheiratet und ein Kind bekommen. Eines Tages gesteht nun Lars seiner Frau, dass er eine andere kennengelernt hat. Wir müssen reden "Wir müssen reden." Zunächst ist nur von einer Beziehungspause die Rede, dann aber zieht Lars zu seiner neuen Freundin. Feline, die ein Jahr zuvor ihr Referendariat am Gymnasium abgebrochen hatte, also auch beruflich gescheitert ist, gibt in den Sommerwochen in der schwäbischen Provinz ein Seminar. Und wieder gerät sie an einen falschen Mann. Silver, mit dem sie einige unbeschwert-glückliche Tage verbringt, erweist sich schließlich als Alkoholiker. Desillusioniert beendet Feline die Affäre und lebt nun mit ihrer kleinen Tochter allein, nachdem Lars endgültig mit ihr gebrochen hat. - Diese überschaubare, aber in großem Detailrealismus gestaltete Gegenwartshandlung wird überlagert von Kindheits- und Jugenderlebnissen Felines, die jeweils assoziativ eingeflochten werden, von der gescheiterten Ehe ihrer Eltern und von ihren eigenen ersten Liebeserfahrungen. Dem Thema angemessen wird konsequent und beeindruckend intensiv aus der Perspektive der Protagonistin erzählt. Ein gelungenes Romandebüt der 1972 geborenen Bonner Autorin.

Wir müssen reden

Wir müssen reden

Sibylle Luithlen
Dt. Verl.-Anst. (2018)

247 S.
fest geb.

MedienNr.: 879563
ISBN 978-3-421-04795-3
9783421047953
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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