Das Böse, es bleibt

Marlene, die junge Frau eines Südtiroler Gangsters, will ihrem eiskalten Ehemann entkommen. Der Ehemann aus ärmsten Verhältnissen ist infolge seiner Kindheitserlebnisse mit Nazi-Schergen auf die schiefe Bahn geraten. Marlene flieht mit dem Auto Das Böse, es bleibt in die Berge, verunglückt aber in einem abgelegenen Seitental. Dort findet sie ein kräuterkundiger Bergbauer und päppelt sie wieder auf. Doch den kauzigen alten Mann und seinen Hof umgibt ein düsteres Geheimnis: Er hat seinen Vater auf dem Gewissen, der wiederum die geliebte Schwester auf dem Gewissen hat. Während Marlene wieder zu Kräften kommt, verstrickt sich ihr Mann auf der Suche nach ihr immer tiefer in die Fänge eines in großem Rahmen agierenden kriminellen Syndikats. - Erwartet der Leser, dass die Frau durch ihre Flucht in eine wohlmeinendere Welt kommt, formt der Autor den vermeintlichen Retter Schritt für Schritt zu einem Menschen mit eigenen Gesetzen um. Stellt man sich beim Lesen die als Urlaubsregion geschätzte Südtiroler Landschaft vor, läuft einem das Grauen nur so über den Rücken. Denn wo man Idylle erwartet hat, tun sich Abgründe an Gemeinheit und Verbrechen auf. (Übers.: Susanne Van Volxem u. Olaf Matthias Roth)

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Böse, es bleibt

Das Böse, es bleibt

Luca D'Andrea
Dt. Verl.-Anst. (2018)

423 S.
kt.

MedienNr.: 592346
ISBN 978-3-421-04806-6
9783421048066
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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