Nach dem Schnee
Die globale Erwärmung hat die Strömungen des Atlantiks zusammenbrechen lassen und in Großbritannien und den USA eine neue Eiszeit hervorgerufen. China ist die neue Supermacht, dort scheint noch die Sonne. Der fünfzehnjährige Willo kennt nur die eisigen Winter und kurzen Sommer von Wales, wo er mit seiner Familie lebt. Er hat Jagen gelernt, um Nahrung und warme Felle zu besorgen. Die Erzählungen seines Vaters von den vergangenen guten Zeiten interessieren ihn nicht, für ihn zählt das Jetzt. Doch als seine Familie nach einem seiner Jagdausflüge verschwunden ist, macht er sich auf die Suche. Er glaubt, dass Lastwagen der Regierung seine Familie in die Stadt gebracht haben, da die Abweichler, die frei in den Bergen leben, als Rebellen angesehen werden. Auf seiner Suche trifft er die junge Mary, kommt in die Stadt und lernt dort furchtbare Gewalt und Verrat kennen, aber auch menschliche Hilfe. - In einer ganz eigenen Sprache erzählt Willo von der Grausamkeit der Menschen nach einer globalen Katastrophe, aber auch von Hoffnung auf eine bessere Welt "nach dem Schnee". Eine spannende Dystopie für Jugendliche ab 14 Jahren. (Übers.: Klaus Fritz)
Gudrun Eckl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Nach dem Schnee
Sophie D. Crockett
Dt. Taschenbuch-Verl. (2012)
dtv ; 24936 : dtv-premium : Reihe Hanser
302 S.
kt.