Weißwurstconnection

Das neue Hotel in Niederkaltenkirchen stößt nicht nur auf Gegenliebe bei den Einwohnern der kleinen bayrischen Ortschaft. Und als am Tag nach der Eröffnungsparty die Leiche des Bauleiters Degen in der Badewanne eines der Hotelzimmer gefunden wird, Weißwurstconnection gibt es gleich mehrere Verdächtige. Kommissar Franz Eberhofer und sein Spezi Rudi machen sich an die Ermittlungsarbeit. - Der Provinz-Krimi lebt von der Sprache, der betont flapsige, bayrische Slang klingt (auch) für Nicht-Bayern flott und lustig, die vielen eingestreuten Schimpfworte (Scheißer und Arsch und Schnauze in vielen Kombinationen) sollen wohl besonders zünftig wirken und für noch mehr Lokalkolorit sorgen. Das unkonventionelle Privatleben des Kommissars gibt es als würzige Dreingabe. Der Fall selbst ist nicht besonders spannend und mit echter Polizeiarbeit haben die Alleingänge des Ich-Erzählers Franz eher nichts zu tun, dennoch wird die lustige Erzählweise vielen Lesern gefallen, und wo die Vorgängerbände bisher gut angekommen sind, kann auch der achte Fall gerne angeboten werden. Dass weder Autorin noch Lektorin wissen, wie man das regelmäßig auftauchende Wort 'Leichenfledderer' korrekt schreibt, ist allerdings betrüblich.

Ulrike Braeckevelt

Ulrike Braeckevelt

rezensiert für den Borromäusverein.

Weißwurstconnection

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Rita Falk
Dt. Taschenbuch-Verl. (2016)

dtv : premium
302 S. : Ill.
kt.

MedienNr.: 586678
ISBN 978-3-423-26127-2
9783423261272
ca. 15,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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