Zwei fremde Leben

Dresden, 1973. Als Ricardas erstes Kind geboren wird, gibt es Komplikationen. Man sagt ihr, dass es tot sei, aber sie darf es nicht sehen. Doch sie glaubt dem Pflegepersonal nicht. Vielmehr hat sie den Verdacht, dass sie Opfer eines von der Regierung Zwei fremde Leben angeordneten Kindesentzugs wurde. Nun beginnt eine verzweifelte Suche, bei der sie auf viel Unverständnis und Widerstand stößt, auch in der eigenen Familie. Schließlich gibt sie die aktive Suche auf, bis viele Jahre später eine junge Frau an ihrer Tür klingelt. In der Geburtsnacht steht ein junger Polizist vor der Klinik, dessen Frau wegen Schwangerschafts-Komplikationen aufgenommen wurde. Er beobachtet Merkwürdiges und beginnt zu recherchieren. Aber auch er gerät nicht nur an die eigenen Grenzen, sondern auch an die, die der Staat, dem er dient, mit aller Macht zieht. - Frank Goldammer, dessen erfolgreiche Kriminalromane über den Ermittler Max Heller im Nachkriegs-Dresden (zul. "Juni 53", BP/mp 20/368) regelmäßig auf den Bestsellerlisten landen, hat mit diesem Roman ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte von 1973- 2018 aufgegriffen. Er spannt einen Bogen DDR-Geschichte, die über die Wendezeit bis 2018 reicht und erzählt spannend und bedrückend zugleich von menschlichen Schicksalen dieser Zeit.

Christiane Raeder

Christiane Raeder

rezensiert für den Borromäusverein.

Zwei fremde Leben

Zwei fremde Leben

Frank Goldammer
dtv (2020)

dtv premium
395 Seiten
kt.

MedienNr.: 957093
ISBN 978-3-423-26255-2
9783423262552
ca. 16,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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