Zwölf Leben

Nachdem das farbige Paar Hattie und August in den 1920er Jahren Georgia wegen Rassendiskriminierung verlassen hat, geht es ihnen im Norden der USA, in Pennsylvania, nicht viel besser, denn sie können sich die medizinische Versorgung für ihre 7 Monate Zwölf Leben alten Zwillinge nicht leisten, die schließlich sterben. Obwohl Hattie noch acht Kinder bekommt, verarbeitet sie den Tod der Zwillinge nie. Rein mechanisch verrichtet sie ihre Haushalts- und Mutterpflichten und kann ihren Kindern ihre innige Liebe nicht zeigen. Auch August leidet an Hattis Wesensveränderung - und wird Alkoholiker. - Mathis erzählt das Schicksal ihrer Protagonistin aus deren eigener und aus der Perspektive ihrer Kinder und ihres Mannes im personalen Erzählstil. Durch die Begegnungen der Geschwister miteinander im Erwachsenenalter verdeutlicht die Autorin den Einfluss familiärer Prägungen auf das persönliche Schicksal der Figuren. Ein spannender Roman voller sensibel gezeichneter Figuren, der familiär geprägte Vorurteile und damit einhergehende festgefahrene Verhaltensmuster thematisiert. (Übers.: Susanne Höbel)

Adelgundis Hovestadt

Adelgundis Hovestadt

rezensiert für den Borromäusverein.

Zwölf Leben

Zwölf Leben

Ayana Mathis
Dt. Taschenbuch-Verl. (2014)

367 S.
fest geb.

MedienNr.: 397827
ISBN 978-3-423-28028-0
9783423280280
ca. 19,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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