Das Leben ist ein merkwürdiger Ort
Seit Jahren ist Aaron mit Walter zusammen, doch jetzt scheint ihm das gemeinsame Leben nicht mehr richtig. 149 Klagen über Walter hat er gesammelt, als er ihn verlässt und nach San Francisco zieht. Er hat einen Job als Lehrer und eine Wohnung, aber
der Neuanfang ist nicht so einfach wie gedacht und von der Vergangenheit dominiert: der Kindheit und Jugend mit dem frühen Tod des jähzornigen Vaters und der Mutter, die vor zwanzig Jahren mit dem Pfarrer durchgebrannt ist, seinem Outing und der Beziehung zu Walter. Es scheint, dass in die Gegenwart ohne eine Versöhnung mit der Vergangenheit keine Ruhe einkehren kann. Aaron stellt sich der Vergangenheit, besucht seine Mutter erstmals, nimmt Kontakt zu Walter auf und kann so auch wirklich neu beginnen. - Leiser, melancholischer Roman über Abschiede und Neuanfänge, über zwischenmenschliche Beziehungen. Ruhiges Buch für ruhige Momente. (Übers.: Pieke Biermann)
Cornelia Klöter
rezensiert für den Borromäusverein.

Das Leben ist ein merkwürdiger Ort
Lori Ostlund
Dt. Taschenbuch-Verl. (2016)
414 S.
fest geb.