Der goldene Atlas
Der Atlas stellt eine Fülle von Eroberungs-, Entdeckungs- und Forschungsreisen vor (von der Antike bis ins 20. Jh.), die alle schrittweise das Wissen um die Welt erweiterten und den Grundstock für unseren heutigen Kenntnisstand schufen. Die einzelnen Geschichten über die Abenteurer, Eroberer, Entdecker und Forscher illustriert er mit hochinteressanten Karten, mit Gemälden sowie historischen Fotografien. Dieses informative und künstlerische Gesamtkonzept zeigt dem Leser, dass die Vermessung und Kartierung der Welt nur im Zusammenspiel von staatlicher Absicherung, Abenteuerlust und wissenschaftlicher Neugier gelingen konnte. Sind frühere Unternehmungen nur mehr archäologisch nachweisbar - z.B. die Erkundungsfahrten der Polynesier in der Südsee (3000 - 1000 v. Chr.) oder die Expeditionen der Ägypter entlang des Nils bzw. des Roten Meeres (ab 2250 v. Chr.) -, so sind die Feldzüge Alexanders d. Gr. sowie die gewaltige Vergrößerung des Römischen Reiches sehr gut nachvollziehbar, da der Geograf, Astronom und Mathematiker Ptolemäus wichtige Fakten anhand von Reiseberichten in einem mathematischen Koordinatensystem auflistete und damit die moderne Geografie und Kartografie begründete. Ob z.B. die Reisen Marco Polos, die Suche nach El Dorado durch Walter Raleigh, Cooks Erkundung der Südsee, Humboldts Erforschung Südamerikas oder der Wettlauf zum Nord- und Südpol - alle Unternehmungen haben ihre Spuren auf den Karten hinterlassen und erklären uns die Welt bis heute. - Ein großartiges Buch, das allen Büchereien wärmstens zu empfehlen ist!
Inge Hagen
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der goldene Atlas
Edward Brooke-Hitching ; aus dem Englischen von Lutz-W. Wolff
dtv (2019)
255 Seiten : zahlreiche Illustrationen, Karten (farbig)
fest geb.