In der Nacht hör' ich die Sterne
Die neunjährige Mafalda leidet an einer Makula-Degeneration. In sechs Monaten wird sie erblinden. Wie reagiert man auf eine solche Diagnose? Weiter so tun als ob? Die anderen Sinne schärfen? Und wo findet Mafalda Hilfe, wenn auch die Eltern vor Unsicherheit hin- und hergerissen sind? Mafalda zieht sich zurück in eine eigene Welt und setzt sich mit ihrem schlechter werdenden Sehvermögen auseinander. Sie stellt eine Liste von Dingen auf, die sie gerne machen würde, und muss erkennen, dass viele davon nicht mehr möglich sind. Ihre Tage sind von trüben Gedanken geprägt, in denen sie versucht, ihre Sehschwäche zu verbergen. Verständnis findet sie bei der Hausmeisterin Estelle und in Filippo einen zuverlässigen Freund. Am Ende muss sie einige Wünsche von ihrer Liste streichen, aber unerwartet eröffnen sich andere Möglichkeiten. - Paola Peretti versteht es, aus eigener Erfahrung heraus ein schwieriges Thema zu einem hoffnungsvollen zu machen. Man sieht nicht nur mit den Augen gut, alle anderen Sinne und verlässliche Beziehungen erlauben es, die Welt wahrzunehmen, wenn man sich ihr nur öffnet. Ein wunderschönes, poetisches Buch-Debüt! (Übers.: Christiane Burkhardt)
Christiane Raeder
rezensiert für den Borromäusverein.
In der Nacht hör' ich die Sterne
Paola Peretti
Dt. Taschenbuch-Verl. (2018)
219 S.
fest geb.