Torte mit Stäbchen

Inge und ihren Eltern gelingt 1938 die Ausreise nach Schanghai, dem einzigen Hafen, der Exilanten ohne Visum und Bürgschaft aufnimmt. Der jüdische Konditormeister findet schnell eine Anstellung und die unternehmungslustige Inge übernimmt die Entdeckung Torte mit Stäbchen dieser neuen Lebenswelt. Ohne Angst und offen für alles Neue erkundet sie die fremde Stadt, Sprache und Schrift, ja die gesamte Kultur. Vom Mädchen wächst sie zur jungen Frau heran, erlebt die unterschiedlichen weltpolitischen Wendungen und auch im Ghetto macht sie das Beste aus ihrer Situation. Als ihre Eltern nach Kriegsende in eine sichere Zukunft auswandern, bleibt sie in Schanghai. - Die Zeit des Nationalsozialismus hat auch am anderen Ende der Welt, in China, das Leben bestimmt, auch wenn die Feindschaft der hier dominierenden Japaner die Chinesen trifft. Die Zeitgeschichte wird in eine spannende Schilderung der fremden Welt gepackt, mit glaubwürdigen Figuren und lebendigen Alltagsszenen. Die Hauptperson lebt "Torte mit Stäbchen", also die Verbindung der beiden Kulturen, ohne Angst vor Neuem und ebenso ohne ihre Wurzeln zu vergessen. - Ein unbekanntes Stück Zeitgeschichte mit Bedeutung für die Gegenwart. Sehr gerne empfohlen.

Astrid Frey

Astrid Frey

rezensiert für den Borromäusverein.

Torte mit Stäbchen

Torte mit Stäbchen

Susanne Hornfeck
Dt. Taschenbuch-Verl. (2012)

dtv ; 62500 : Reihe Hanser
371 S. : Kt.
kt.

MedienNr.: 569497
ISBN 978-3-423-62500-5
9783423625005
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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