Das Haus

Bereits seit fünf Jahren lebt der 14-jährige Méto im "Haus" und hat sich, wie die anderen Jungen hier, an die nahezu komplette Überwachung, die Spritzen, die das Wachstum verzögern, die Schlafmittel und die drakonischen Strafen gewöhnt, mit denen Das Haus selbst kleinste Fehler geahndet werden. Besonders gefürchtet ist es, in einem eiskalten Raum eingesperrt zu werden, in dem man Erfrierungen oder sogar den Tod riskiert. Keiner der Jungen kann sich an seine Vergangenheit erinnern. Sie wissen nicht, warum und wie sie in das Haus gekommen sind, und was passiert, wenn sie zu groß werden und ihr Bett zerbricht. Denn dann schleppen brutale Soldaten den Betroffenen weg. Kämpferische Spiele sollen die Jungen in ständiger Konkurrenz halten. Dennoch entwickeln sich in dieser Atmosphäre von Gewalt und Willkür Freundschaften und eine starke Solidarität. Eine Gruppe von Rebellen formiert sich heimlich, in deren Mittelpunkt Méto steht. Es gelingt ihnen, die Macht im Haus zu übernehmen und die Sklaven, die ihnen ungesehen dienten, zu befreien. Sie finden die Waffendepots im Haus und bewaffnen sich, doch von außen wird das Haus von einer Übermacht von Soldaten belagert, die zu emotionslosen Kampfmaschinen gemacht wurden. - Dies ist der Auftakt einer Trilogie, die besondere Beachtung verdient, denn der Düsternis ihrer Existenz und dem Ausgeliefertsein der Jungen steht ihr Zusammengehörigkeitsgefühl entgegen, ihre Freundschaft und das Verantwortungsbewusstsein für den anderen. Sie wollen anders leben und versuchen daher, Formen eines gleichberechtigten Miteinanders zu entwickeln und ihre familiären Wurzeln zu finden.

Lotte Husung

Lotte Husung

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Haus

Das Haus

Yves Grevet
Dt. Taschenbuch-Verl. (2012)

Méto ; 1
217 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 360491
ISBN 978-3-423-62514-2
9783423625142
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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