Kaspar, Opa und der Feuerteufel

Der dritte und letzte Teil dieser Reihe (zuletzt: "Kaspar, Opa und der Schneemensch", BP/mp 17/758) spielt in der schönsten Zeit des Jahres im mittelschwedischen Dalarna: Es ist Mittsommer! Alle Dorfbewohner, auch der 8-jährige Kaspar und sein Opa, freuen sich auf das bevorstehende Dorffest. Als aber der blumengeschmückte Maibaum beim Aufstellen abbricht und eine Serie von Brandstiftungen das Dorf erschüttert, trübt sich die Feierlaune. Kaspar hat sich zusammen mit seiner Freundin Lisa und dem gleichaltrigen Feriengast Kage an mehreren Orten im Dorf aufgehalten, wo später Feuer ausbricht und starke Indizien deuten darauf hin, dass die drei Kinder irgendwas mit den Bränden zu tun haben könnten. - Engström, dessen eigener Opa als Vorlage für Kaspars liebenswürdigen Großvater dient, schrieb diese Reihe bereits Ende der 90er Jahre, als noch auf Schreibmaschinen getippt wurde und kaum jemand ein Handy hatte. Die exzentrischen Dorfbewohner, der florierende Tante-Emma-Laden und der fahrradfahrende Dorfpolizist bilden eine von den Weltgeschehnissen abgeschiedene und idyllische Kulisse zu der kurzweiligen, spannenden Geschichte. Geschickt bettet Engström schöne Naturschilderungen, bildhafte Einblicke in Kaspars Gefühlswelt und philosophische Gespräche zwischen Opa und seinem Enkel in die Handlung mit ein. Diese poetischen Komponenten stehen im Kontrast zu den gelungenen, aber eher unterkühlten s/w-Ill. von Peter Schössow. Breit empfohlen.