Wenn er mich findet, bin ich tot

Vernachlässigung, Verwahrlosung, Misshandlungen - das Leben der 15-jährigen Tilly Krah. Sie leidet unter Verfolgungswahn, war in zahllosen Heimen und psychiatrischen Anstalten. Ihre letzte Chance: eine erlebnispädagogische Maßnahme in Finnland. Zusammen mit anderen Jugendlichen soll sie eine Jugendherberge aus Eis bauen. Sie leben in Containern "im Nirgendwo", raufen sich zusammen, arbeiten. Am besten versteht sich Tilly mit Sandra. Doch eines Tages ist Sandra verschwunden. Tilly findet sie tot im Schnee, ermordet. Und sie ist sich sicher, dass der Mörder sich vertan hat. Tilly hätte tot sein sollen. - Schonungslos und gleichzeitig sensibel zeigt die Autorin einen Ausschnitt aus der Welt von Jugendlichen, die unter schlimmsten Bedingungen groß geworden sind. Packend: die außergewöhnliche Kulisse am Polarkreis. Und sehr gelungen ist, dass die Autorin die Paranoia von Tilly einsetzt, um die Spannung der Geschichte bis zum Schluss zu halten. Sehr empfehlenswert für alle Büchereien.