Sunny war gestern

Das geplante romantische Wochenende zu zweit nimmt eine abrupte Wendung für Sunny und Laura, als Sunnys Foto im Fernsehen gezeigt wird. In Berlin wurde ein U-Bahnfahrgast bei einer Schlägerei lebensgefährlich verletzt, die einzigen Hinweise auf Sunny war gestern die Täter sind Aufnahmen einer Überwachungskamera. Sunny wird festgenommen, er hat kein Alibi. Laura kann es nicht fassen. Warum sollte Sunny, ihr Sunny, von Hamburg nach Berlin fahren, um jemanden zusammenzuschlagen? Tatsächlich kommt Sunny bald wieder frei, doch was folgt, ist noch unglaublicher als die Anschuldigungen: Ein neuer Tatverdächtiger wurde festgenommen, und zwar Sunnys Zwillingsbruder. Von dem er noch nie gehört hat. Da seine Eltern die Vergangenheit totschweigen wollen, beschließen Laura und Sunny, selbst herauszufinden, was passiert ist. Eine aussichtslose Suche nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Familie beginnt. - Auch wenn die Handlung teilweise sehr aus der Luft gegriffen scheint, ist dieser Roman empfehlenswert. Die angesprochenen Themen Integration, Vorurteile und Gerechtigkeit sind topaktuell, und wenn durch die Lektüre einige Jugendliche zum Nachdenken angeregt werden, verzeiht man den Autoren gerne ihre manchmal überschäumende Fantasie. Auch für Jungs interessant, lesenswert ab 14 Jahren.

Verena Aignesberger

Verena Aignesberger

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Sunny war gestern

Sunny war gestern

Edgar Rai ; Cem Gülay
Dt. Taschenbuch-Verl. (2014)

dtv ; 74002
299 S.
kt.

MedienNr.: 387062
ISBN 978-3-423-74002-9
9783423740029
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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