So fremd, so schön

Als Joyce den jungen Äthiopier Elias kennenlernt, ist sie fasziniert von ihm, der so ganz anders ist als ihre Freunde, für die nach bestandenem Abitur Party, Freiheit und Abenteuer das Wichtigste sind. Wie die beiden sich bald näher kennenlernen, So fremd, so schön wie selbstverständlich eine große Liebe zwischen ihnen wächst, die auch Missverständnissen und Vorurteilen standhält, beschreibt die Autorin glaubhaft und voller Empathie für jugendliche Erwachsenwerdende. Elias lebt in einer Wohngemeinschaft mit anderen jungen Geflüchteten, seine und deren Geschichten erfahren Joyce und die Leser in wenigen Worten, die aber nachhaltig das Grauen von Vertreibung und Flucht erzählen. Von Einsamkeit und Verzweiflung, von der Suche nach Sicherheit und Geborgenheit, der Sehnsucht nach der Familie und der verlorenen Heimat. Weil Elias kein Bleiberecht bekommt und seine Abschiebung droht, flüchtet er mit falschem Pass nach Italien, Joyce gelingt es, ihn zu überzeugen zurückzukehren, nur um ihn wenige Wochen später endgültig zu verlieren. Eine letzte Nachricht erreicht sie, als er bereits im Flieger sitzt - zurück dahin, von wo er voller Hoffnung auf ein besseres Leben aufgebrochen war. Zum aktuellen Thema "Flüchtlingskrise" breit einsetzbar, gern empfohlen!

Elisabeth Bachthaler

Elisabeth Bachthaler

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

So fremd, so schön

So fremd, so schön

Cornelia Franz
Dt. Taschenbuch-Verl. (2016)

222 S.
kt.

MedienNr.: 586704
ISBN 978-3-423-74020-3
9783423740203
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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