Das Glück oder was auch immer passiert

Ein Drama. Die 17-jährige Ich-Erzählerin Lynn ist seit langer Zeit mit ihrem Mitschüler Eliot (Sport-As, beliebt und gutaussehend) zusammen, dann lernt sie Silas kennen (neu in der Kleinstadt, belesen und gutaussehend). Mit Silas kann sie sich wunderbar Das Glück oder was auch immer passiert über Literatur und Lebensfragen austauschen, so dass er ihr neuer Freund wird. Alles könnte in großer Liebe enden. Aber während Lynn nur mit einem religiösen Vater (Pfarrer der Gemeinde, überarbeitet und blind für eigene familiäre Probleme) kämpft, belastet Silas die Krankheit seiner Zwillingsschwester Laurel. Sie leidet am Solipsismus-Syndrom, bei dem sie Traum und Realität nicht voneinander unterscheiden kann. Silas fühlt sich für sie verantwortlich und ausgerechnet in der Nacht, in der Lynn und er zum ersten Mal miteinander schlafen, kommt seine Schwester ums Leben. Unfall oder Selbstmord? - Jackie Lea Sommers lässt kein Klischee aus und liefert einen verquasten Teenagerroman. Liebe und Schmerz äußern sich bei ihr in grauenvollen Metaphern und vermeintlich tiefschürfender Selbsterkenntnis: "Ich bin mir immer so verschwommen vorgekommen [¿] Es war nie meine Aufgabe - oder die von Silas oder Dad - mich zu definieren. Die Umrisslinien waren von Anfang an da. Ich wusste nur nicht, wo ich hinschauen musste, um sie zu sehen." Zudem wird ein seltsames Bild von der Eucharistie vermittelt: "Mit der Kommunion feiern wir den Tod." Nicht zu empfehlen. (Übers.: Petra Koob-Pawis)

Anna Winkler-Benders

Anna Winkler-Benders

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Glück oder was auch immer passiert

Das Glück oder was auch immer passiert

Jackie Lea Sommers
Dt. Taschenbuch-Verl. (2017)

359 S.
kt.

MedienNr.: 588488
ISBN 978-3-423-74023-4
9783423740234
ca. 14,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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