Letzte Ausfahrt Ocean Beach

Die 17-jährige Rachel hatte ein enges Verhältnis zu ihrem Bruder Micah, einem begabten Gitarristen, der aber zunehmend der Droge Crystal Meth verfiel und schließlich verschwand. Rachel fragt sich immer wieder, warum er bei so viel Begabung sein Leben wegwerfen will. Nun macht sie sich mit Tyler, dem Freund ihres Bruders, nach Ocean Beach auf, einem Zufluchtsort der Drogenabhängigen. Sie erhalten viele Hinweise, dass es Micah schlecht geht, treffen Personen, die ihn kennen, aber er bleibt verschwunden. Rachel "will nicht hören, wie Micah litt. Er hatte die Wahl gehabt ... Meine Eltern, die nicht mehr schlafen konnten" und nicht mehr miteinander redeten, "hatten keine Wahl gehabt ... Wir waren es, die litten." - Rachel hat ein distanziertes Verhältnis zur Religion. In Stresssituationen jedoch wendet sie sich an "Frank" - wie sie Gott nennt - in der Hoffnung, er könne doch helfen. Am Ende der vergeblichen Suche nach Micah verbringen sie und Tyler eine Nacht in einer Kirche. Rachel kommt zur Ruhe, spricht zu "Frank" und akzeptiert die Situation. Sie wird nicht weiter nach ihrem Bruder suchen, sondern abwarten, ihn loslassen und ihn selbst entscheiden lassen, ob und wann er Hilfe braucht. - Eine herausragende Geschichte zum Thema Drogen. Sie warnt nicht einfach vor der Droge, sondern zeigt klar auf, warum man diese und andere Drogen nicht nehmen sollte. Dass man sich nämlich verändert, immer mehr zu einer Hülle wird, und dass das Glücksgefühl nur von kurzer Dauer ist. Jungen Lesern sehr empfohlen. (Übers.: Beate Schäfer)