Robert Redford

Jedermann kennt ihn, den gut aussehenden blonden, blauäugigen Schönling, der nicht nur die Herzen seiner Filmpartnerinnen brach, seit er 12 Jahre alt war. Doch wie sieht es in Robert Redford wirklich aus? Seit Jahren geht der Schauspieler sehr vorsichtig Robert Redford mit der Presse um. Dem Biografen Michael Feeny Callan öffnet er seine Tagebücher, Aufzeichnungen und Eindrücke, sodass ein umfassender Lebensbericht entsteht, der auch etwa die ihm wichtige Freundschaft zu Sidney Pollack dokumentiert, seine 20-jährige Ehe, die letztlich am Filmrummel zerbrechen sollte, seine kriminelle Jugend, sein Schaffen und seinen unerbittlichen Einsatz für das Sundance Ressort in Utah und beeindruckend ehrlich ebenso sein Innenleben beschreibt, denn auch Depressionen und Zweifel kommen zu Wort. Das alles bettet Callan in einen überaus detailgetreuen Rahmen der amerikanischen Geschichte, wodurch sich das an Zitaten und Fußnoten reiche Werk eher wie eine wissenschaftliche Abhandlung denn als illustre Lebensschilderung liest. Dafür betreibt Callan hier weder Heldenverehrung noch Demontage und zeichnet, wenn man sich auf den oft auf Grund der Faktentreue stockenden Erzählfluss einlässt, das interessante Bild eines sympathischen, geradlinigen, unpünktlichen und facettenreichen Mannes.

Sonja Schmid

Sonja Schmid

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Robert Redford

Robert Redford

Michael Feeney Callan
Droemer (2011)

719, [32] S. : Ill. (z.T. farb.)
fest geb.

MedienNr.: 325715
ISBN 978-3-426-27531-3
9783426275313
ca. 22,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Mu
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