Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz folgte

Der "Anschluss" Österreichs an Nazideutschland im März 1938 verändert das Leben der Wiener Juden von Grund auf. Schon bald werden der Polsterer Gustav Kleinmann und sein ältester Sohn Fritz verhaftet und in das KZ Buchenwald verbracht. Tini Kleinmann, Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz folgte die Mutter der Familie, kann noch zwei ihrer Kinder retten, die in englischen und amerikanischen Pflegefamilien Aufnahme finden, bevor sie selbst mit ihrer jüngsten Tochter im Jahre 1942 deportiert und ermordet wird. Nach dem Bau von Auschwitz wird Gustav dorthin überstellt, Fritz folgt ihm freiwillig. Während ihrer insgesamt fast siebenjährigen Leidenszeit in verschiedenen Lagern erleben die beiden alle Schrecken der NS-Vernichtungsmaschinerie am eigenen Leib: Entmenschlichung, Folter, Sadismus der SS-Schergen, Mordaktionen, Todesmärsche etc. Wie durch ein Wunder überstehen Vater und Sohn die Hölle auf Erden. - Diese authentische Geschichte ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Sie ist bis in die Details hinein dokumentiert, u.a. durch das während der Lagerhaft von Gustav geführte geheime Tagebuch und durch Gespräche mit überlebenden Familienmitgliedern. Der britische Historiker J. Dronfield hat ein eindrucksvolles Sachbuch geschrieben, das sich fast wie ein Roman liest und die Erlebnisse der Protagonisten in den Mittelpunkt stellt. Die Geschichte der Familie Kleinmann steht quasi exemplarisch für das Schicksal der jüdischen Opfer des Holocaust. - Unbedingte Empfehlung für alle Büchereien.

Johann Book

Johann Book

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz folgte

Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz folgte

Jeremy Dronfield ; aus dem Englischen von Ulrike Strerath-Bolz
Droemer (2019)

459 Seiten : Illustrationen
kt.

MedienNr.: 598702
ISBN 978-3-426-27804-8
9783426278048
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
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