Die andere Hälfte der Hoffnung

Vier Charaktere bestimmen den Verlauf des Buches: Walentyna wohnt in der verbotenen Zone um Tschernobyl und erzählt für ihre Tochter, die sich in Deutschland aufhält, die Geschichte ihrer Mutter und wie diese auf ihre eigene einwirkt; Leonid ist Die andere Hälfte der Hoffnung Beamter in der ukrainischen Miliz und stolpert über die Unzulänglichkeiten seiner Vorgesetzten in einen Fall, der Menschenhandel und Prostitution geschützt von den höchsten Kreisen offenbart. Dann gibt es noch Tanja, die von Matthias Lessmann in Sicherheit gebracht wird und als Illegale in Deutschland weiter nach ihrer Freundin Marina sucht, mit der sie die Ukraine verlassen hatte. - Das Buch erlangt nicht nur durch seine Handlungsorte in Ukraine, Deutschland, niederländischer Grenze besondere Aktualität, sondern bietet auch Einblick in die Geschichte. Das Unglück von Tschernobyl wird schonungslos, aber ohne jede Effekthascherei erzählt, Verknüpfungen zu Vergangenheit und Gegenwart ebenso hergestellt. Viele Teile des Buches sind, wie auch der Klappentext nahe legt, eher Familiengeschichte, doch ist diese eingewebt in einen spannenden Kriminalfall, dem es an nichts mangelt. Viele Ebenen werden hier neben dem eigentlichen Aufklären des Falles wichtig, daher für alle Bestände wärmstens empfohlen!

Antonia Mentel

Antonia Mentel

rezensiert für den Borromäusverein.

Die andere Hälfte der Hoffnung

Die andere Hälfte der Hoffnung

Mechtild Borrmann
Droemer (2014)

312 S.
fest geb.

MedienNr.: 578326
ISBN 978-3-426-28100-0
9783426281000
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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