Die Frauen von Carcassonne
Der dritte Band der Languedoc-Trilogie (Das verlorene Labyrinth, BP 05/1226; Die achte Karte, BP/mp 09/378) spielt zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Die junge Sandrine erlebt die in Carcassonne stationierten deutschen SS-Leute und die einheimischen Kollaborateure immer mehr als bedrohlich. Sie sieht, wie Freunde verhaftet und wie Gefangene in Zügen ins Ungewisse transportiert werden. Als sie überfallen wird, rettet sie ein junger Mann, in den sie sich verliebt. Es stellt sich heraus, dass er der Resistance angehört. Sie versteckt ihn bei sich zu Hause, bis er fliehen kann. Diese Begebenheit führt sie selbst dazu, sich einer Widerstandsgruppe anzuschließen und mutig zu kämpfen. Parallel dazu wird die Geschichte eines Mönchs erzählt, der zur Zeit des Mittelalters einen geheimnisvollen verbotenen Codex schmuggelt und versteckt, der eine ganz besondere Macht haben soll, indem er die Geister der Lüfte weckt. Eine Leitfigur der Widerstandsbewegung von Carcassonne, ein alter Mann, ist auf der Suche nach diesem Codex. Aber auch die Gegenseite möchte ihn in die Hände bekommen. - Wer Geschichte, verknüpft mit Mythen und Geheimnissen mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Die Beschreibung der Bewohner und der Landschaft des Midi, die zauberhafte zarte Liebesgeschichte der jungen tapferen Frau sind weitere Kriterien für einen richtigen Sommerschmöker. Überall einsetzbar. (Übers.: Ulrike Wasel u. Klaus Timmermann)
Christiane Kühr
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Frauen von Carcassonne
Kate Mosse
Droemer (2014)
878 S.
fest geb.