Alles, was folgte

Katharina ist Mitte Vierzig, als sie erfährt, dass sie adoptiert wurde. Ihr bis dato unbekannter Halbbruder hat Briefe im Nachlass seiner Mutter gefunden, aus denen hervorgeht, dass diese Frau auch Katharinas Mutter war, Katharina aber bei deren Schwester, Alles, was folgte also ihrer Tante, und deren Mann aufwuchs. Katharina ist tief erschüttert. Sie macht sich auf die Suche nach noch existierenden Unterlagen, nach noch lebenden Zeitzeugen und vor allem auf die Suche nach ihrem leiblichen Vater, auf den es Hinweise in den Briefen gibt, und der vielleicht noch lebt. Die Zeiten in ihrem Geburtsjahr 1945 waren schwierig, dennoch quält sie die Frage, warum die Mutter sie nicht bei sich behalten wollte. Während sie Licht in ihre eigene Vergangenheit bringt, begibt sie sich auf eine Reise zu sich selbst. - Ahrens gelingt es, verschiedene Facetten von Katharinas Leben geschickt miteinander zu verknüpfen: da ist der aufreibende Beruf als Kriegsfotografin, der nicht bei allen ihr nahestehenden Personen auf Verständnis stößt, die festgefahrene Situation mit ihrem Sohn Thorsten, die schwierige Beziehung zu Lars. Gleichzeitig erzählt der Roman aus der Perspektive von Oskar, Katharinas Vater. Der Leser erfährt so die Geschichte einer großen Liebe in Kriegszeiten, die den Belastungen durch die Umstände nicht standhielt. Überall empfohlen.

Ulrike Braeckevelt

Ulrike Braeckevelt

rezensiert für den Borromäusverein.

Alles, was folgte

Alles, was folgte

Renate Ahrens
Droemer (2017)

331 S.
fest geb.

MedienNr.: 589408
ISBN 978-3-426-28166-6
9783426281666
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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